Kaleido Ostbelgien


Autositz-Kategorien

Um die Sicherheit Ihres Kindes im Auto bestmöglich zu gewährleisten, ist die Wahl des passenden Autositzes entscheidend. Je nach Größe und Gewicht Ihres Kindes gibt es unterschiedliche Kategorien, die den aktuellen Sicherheitsnormen entsprechen.

Hier erhalten Sie einen Überblick.

 

Gruppe 0+: bis 87 cm und/oder bis 13 kg – rückwärtsgerichtet

Sitze der Gruppe 0+ sind die ersten, die Sie nach der Entlassung aus dem Krankenhaus verwenden werden. Diese Sitze sind immer rückwärtsgerichtet und werden entweder direkt mit dem Fahrzeuggurt oder einem ISOFIX-System befestigt.

Der Griff des Babysitzes sollte sich über Ihrem Baby und nicht hinter dem Sitz befinden, da er zusätzlichen Schutz bei einem Frontal- oder Heckaufprall bietet.

💡 Tipp bei der Beförderung Ihres Kindes auf der Rückbank:  Bringen Sie einen Spiegel an der Kopflehne des Rücksitzes an, um Ihr Baby auch während der Fahrt im Blick zu behalten. So können Sie über den Rückspiegel jederzeit sicherstellen, dass es ihm gut geht.

💡 Information zum Kinderwagenaufsatz (Autositzgruppe 0: Bis 70 cm oder 9 kg)

Neugeborene und Säuglinge bis zu einem Gewicht von etwa 10 kg oder einer Größe von etwa 70 cm können in Autositzen der Gruppe 0 befördert werden. Oft sind Babys jedoch bereits zu groß, bevor sie dieses Gewicht erreichen.

Mit diesen Sitzen wird der Säugling liegend transportiert. Der Sitz wird quer über die Rückbank installiert und mit dem Sicherheitsgurt oder einem Isofix-System gesichert.

Im Vergleich zur Gruppe 0+ sind diese Sitze nicht nur kürzere Zeit nutzbar, sondern bieten auch ein geringeres Sicherheitsniveau. Sollten Sie sich in den ersten Monaten jedoch für einen Sitz der Gruppe 0 entscheiden, beachten Sie bitte die folgenden Empfehlungen:

  • Verwenden Sie ausschließlich ein Modell, das für den Transport im Auto zugelassen ist (erkennbar am Zulassungsetikett) und das notwendige Zubehör zur sicheren Fixierung auf der Rückbank bietet.
  • Wählen Sie ein Modell mit einem Anschnallgurt und vermeiden Sie Modelle mit lediglich Klettverschlüssen.
  • Installieren Sie den Kinderwagenaufsatz auf dem Rücksitz in Längsrichtung der Sitze, quer zur Fahrtrichtung, sodass der Kopf Ihres Babys zur Fahrzeugmitte zeigt. Lesen Sie das Handbuch sorgfältig, um die korrekte Verwendung sicherzustellen.
  • Über die Größen- und Gewichtsgrenzen hinaus empfiehlt sich unbedingt der Transport in einem Autositz der Gruppe 0+.

 

Warum Ihr Baby nicht zu lange im Maxi-Cosi bleiben sollte

Der Autositz ist speziell für den sicheren Transport Ihres Kindes entwickelt und sollte nicht als Hochstuhl oder Liege verwendet werden. Um die gesunde motorische Entwicklung des Kindes zu fördern und ungünstige Haltungen vorzubeugen – wie etwa das Risiko eines flachen Hinterkopfes, ist es wichtig, Ihrem Baby möglichst viel Bewegungsfreiheit zu geben. Beschränken Sie die Zeit im Autositz auf das Nötigste, damit sich Ihr Baby rundum wohlfühlt und sich bestmöglich entwickeln kann. Bevorzugen Sie Alternativen wie den Laufstall oder eine Spielmatte, die Ihrem Kind viel Platz für Bewegung bieten.

Gruppe 1: von 67 bis 105 cm und/oder von 9 bis 18 kg – rückwärtsgerichtet 

Es gibt eine Vielfalt an Modellen von Autositzen der Gruppe 1. Da wir uns in einer Übergangsphase von der Sicherheitsnorm R44 zu R129/i-Size befinden, gibt es derzeit mehrere Arten von Kindersitzen auf dem Markt, in denen Sie ein Kleinkind sicher transportieren können.

Was sie gemeinsam haben, ist der typische 5-Punkt-Gurt im Sitz, der aus fünf Gurtbändern besteht, die in der Mitte eingerastet werden.

i-Size zertifizierte Kinderautositze der Gruppe 1 sind so konzipiert, dass sie rückwärtsgerichtet eingebaut werden, bis Ihr Kind ca. 105 cm groß ist. Es sind so genannte Reboarder. Es wird empfohlen, diese Fahrtrichtung so lange wie möglich beizubehalten – mindestens bis zu 15 Monaten.

Kindersitze nach der R44-Norm werden in der Regel in Fahrtrichtung installiert.

💡 Wissenswertes über Autositze mit Fangkörper:

Autositze mit Fangkörper sind eine Alternative zu Autositzen mit klassischen Sicherheitsgurten. Bei diesen Modellen wird Ihr Kind von einem Fangkörper zurückgehalten. Dabei muss der Fangkörper auf dem Brustkorb und nicht auf weichen Körperteilen liegen wie dem Bauch oder dem Unterleib.

Diese Art von Autositzen ist jedoch von einigen wissenschaftlichen Quellen kritisiert, da die verwendeten Crashtestdummies nicht mit Sensoren im Bauchbereich ausgestattet sind.

Wenn Sie sich für solch einen Sitz entscheiden, beachten Sie bitte die folgenden Empfehlungen:

  • Prüfen Sie, ob Ihr Kind nicht zu klein oder zu groß ist: mindesten 90 cm und maximal 105 cm. Der Fangkörper muss auf Höhe der Achseln sitzen und darf nicht über die Achselhöhlen liegen.
  • Stellen Sie die Höhe und/oder die Tiefe des Fangkörpers ein, sodass er immer auf dem Brustkorb Ihres Kindes positioniert ist und es nicht mehr als zwei Fingerbreiten Spielraum zwischen Ihrem Kind und dem Fangkörper gibt.
  • Testen Sie diese Art von Autositzen mit Ihrem Kind vor dem Ankauf. Tatsächlich kann der Fangkörper von manchen Kindern als unbequem oder gar bedrückend empfunden werden.
  • Verwenden Sie den Gurt nicht allein, ohne den Fangkörper – dies kann gefährlich sein.
  • Setzen Sie Ihr Kind nicht zu schnell in eine Sitzerhöhung. Einige Fangkörper-Sitze decken mehrere Gruppen (1/2/3) ab und können in eine Sitzerhöhung umgewandelt werden, sobald der Fangkörper entfernt wird.

Gruppe 2/3: von 15 bis 36 kg und/oder 95 bis 150 cm – in Fahrtrichtung

Bei dieser Autositz-Kategorie wird Ihr Kind anhand des Sicherheitsgurtes des Fahrzeuges angeschnallt. Der Gurt verläuft flach über die Schulter und schräg zur Hüfte. Benutzen Sie dazu die Gurtführungen und achten Sie darauf, dass der Gurt straff liegt.

Bis zum Alter von etwa 10 Jahren sind die Beckenknochen eines Kindes noch nicht weit genug entwickelt, um den Bauchgurt des Sicherheitsgurts zu halten. Bei einem Aufprall neigt der Gurt dazu, nach oben zu rutschen und den Bauch des Kindes zu komprimieren, was zu Verletzungen führen kann. Die Sitzerhöhung sorgt dafür, dass der Gurt unterhalb des Bauches bleibt und verringert somit das Risiko von Verletzungen.

Eine Sitzerhöhung mit Rückenlehne schützt Ihr Kind am besten, da sie einen Seitenschutz sowie eine Kopfstütze und ein Gurtdurchlass in Höhe der Schulter hat, der an die Größe des Kindes angepasst wird. Autositze der Gruppe 2/3 können ab einem Gewicht von 15 kg benutzt werden.

Eine Sitzerhöhung ohne Rückenlehne (nur mit R44-Zulassung) wird erst ab 25 kg oder 110 cm empfohlen. Der Kopf sollte nicht über die Kopfstütze hinausragen. Passen Sie deshalb immer die Höhe der Sitzlehne optimal an.

Entfernen Sie die Sitzerhöhung nicht zu schnell, um nur noch den Gurt zu verwenden. Rechtlich ist dies erst ab einer Körpergröße von 135 cm erlaubt. Es ist sogar empfohlen, Kinder so lange wie möglich mit Sitzerhöhung reisen zu lassen – sie sind bis maximal 150 cm oder 36 kg zugelassen.

💡 Wissenswertes über mitwachsende Kindersitze:

Es gibt Kindersitze, die mehrere Gewichts- und/oder Größenklassen abdecken (z.B. 0+/1/2/3 oder 1/2/3). Obwohl diese Art von Sitzen aus wirtschaftlichen Gründen verlockend erscheinen mag, bieten sie oft weniger Sicherheit und Komfort. Da sie als Allrounder konzipiert sind, sind die meisten mitwachsenden Kindersitze nicht optimal an die spezifischen Anforderungen eines heranwachsenden Kindes angepasst. 

  • Überprüfen Sie regelmäßig, dass Ihr Kind die maximalen Gewicht- und Größenangaben des aktuellen Sitzes noch nicht überschritten hat. So stellen Sie sicher, dass Ihr Kind in jeder Wachstumsphase bestmöglich geschützt ist.

    Drei wichtige Indikatoren, die Ihnen zeigen, wann ein Wechsel zur nächsten Autositzkategorie erforderlich wird:

    • Das Gewicht des Kindes: Wenn es das vorgesehene Höchstgewicht überschreitet.
    • Die Größe des Kindes: Bei Sitzen der Gruppe 0+, sobald der Kopf des Kindes über den Rand hinausragt. Bei Sitzen der Gruppe 1 und 2/3, sobald die Oberkante der Rückenlehne sich auf Augenhöhe befindet.
    • Die Höhe des Gurtes: Der Gurt muss auf Schulterhöhe oder knapp darunter positioniert sein.

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