Kaleido Ostbelgien


Wie können Sie als Eltern die Sprachentwicklung Ihres Kindes unterstützen?

Kinder lernen Sprache, indem sie Personen zuhören, die die Sprache gut beherrschen und indem sie selber Sprache aktiv ausprobieren. Kinder entwickeln ihre sprachlichen Fähigkeiten spielerisch.

Wichtig ist die Kommunikation zwischen Kindern, Eltern und weiteren Bezugspersonen. Kommen Sie mit Ihrem Kind so oft wie möglich ins Gespräch, auch wenn es noch klein ist.

Zeigen Sie ihrem Kind, dass Sie wirklich an einem Gespräch interessiert sind: schauen Sie es ermutigend und neugierig an und haben Sie Geduld. Kinder bemerken, wenn Eltern gerade keine Zeit oder kein Interesse haben.  Verschieben Sie das Gespräch dann lieber auf einen günstigeren Zeitpunkt, z.B. “Ich kann dir jetzt nicht in Ruhe zuhören, lass uns bitte nach dem Essen darüber sprechen.“

Hören Sie Ihrem Kind zu, erzählen Sie ihm Geschichten, geben Sie Antworten auf seine Fragen und lassen Sie ihm auch genügend Raum und Zeit um selber zu sprechen.

Seien Sie Sprachvorbild!

Worauf sollten Sie als Elternteil in Ihrer Sprache achten? Hören Sie Ihrem Kind zu, erzählen Sie ihm Geschichten, geben Sie Antworten auf seine Fragen und lassen Sie ihm auch genügend Raum und Zeit um selber zu sprechen.

  • Deutlich und korrekt sprechen: Die eigene Sprache ist immer Vorbild für Ihr Kind und das, was es lernen soll.
  • Eigene Sicherheit: Sprechen Sie mit Ihrem Kind in der Sprache, in der Sie sich sicher fühlen und in der Sie auch Ihre Gefühle ausdrücken können.
  • Handlungen in Worte fassen: Vermeiden Sie den Gebrauch von hinweisenden Wörtern (dahin, dieses, das Ding da, etc.), sondern benennen Sie die Gegenstände und Handlungen konkret. So hört Ihr Kind die Wörter regelmäßig im richtigen Zusammenhang und lernt, diese korrekt zu verwenden.

So nicht: „Leg die einfach dazu.“

Besser: „Leg die Gabeln zu den Löffeln in die Schublade.“

  • Unbekannte Wörter kurz und bündig erklären: z.B. „Ein Kindergarten ist ein Haus, wo viele Kinder ohne Eltern hinkommen und dort spielen.“ „Wenn man traurig ist, ist man nicht fröhlich.“

Helfen Sie Ihrem Kind seine Absichten zu formulieren: Unterstützen Sie Ihr Kind seine Absichten in Worte, bzw. kleine Sätze zu fassen. Wiederholen Sie seine Aussagen in korrekten Sätzen ohne es auf seine Fehler hinzuweisen.

z.B. Ihr Kind: „Schneiden!“

Sie: „Du möchtest schneiden? Ich gebe Dir die Schere.“

Oder: Kind: „Hund laufte danz snell.“

Sie: „Oh ja der Hund lief ganz schnell. Wo lief er denn hin?“

Fördern Sie das eigene Sprechen des Kindes

  • Das Kind erzählen lassen: Geben Sie Ihrem Kind häufig die Gelegenheit eine selbst erfundene Geschichte, ein Erlebnis oder eine Geschichte aus einem Bilderbuch zu erzählen. Ergänzen Sie nicht sofort, wenn es kurz still wird.
  • Raum geben: Lassen Sie es ruhig mal still werden und schauen Sie Ihr Kind fragend an. Warten Sie einige Sekunden, bevor Sie eine Frage stellen. Ihr Kind wird diese Stille schnell füllen. Dadurch kann es aktiv am Gespräch teilnehmen und über Formulierungen nachdenken. Ihr Kind lernt viel aus Gesprächen rund um ein Thema oder eine Geschichte. Lassen Sie ihm genügend Zeit auf die Geschichte zu reagieren. Fragen Sie z.B. bei einer spannenden Stelle einer Geschichte: “Was denkst du denn, wie es weitergeht?“
  • Hören Sie aktiv zu: Zeigen Sie Reaktionen auf die Erzählungen Ihres Kindes:

nonverbal durch Nicken, Kopfschütteln, Lachen oder erstaunt Gucken, …oder

verbal durch Zustimmen, Überrascht tun („oh, hm, Wirklich? Nein!“)

Stellen Sie Fragen! Fragen Sie immer mal nach. Stellen Sie offene Fragen (Wie?, Warum?, Wieso?) um Ihrem Kind die Möglichkeit zu geben in längeren Äußerungen zu antworten.