Schwangerschaft und Stillen verändern das Erleben der Sexualität einer Frau. In der neuen Rolle als Frau und Mutter muss sie sich erst zurechtfinden. Die Beziehung zum Neugeborenen ist eine intensive Erfahrung. Oft steht sie ein wenig in Konkurrenz zur Liebesbeziehung mit dem Partner.
Der Vater fühlt sich manchmal auf den letzten Platz in der Familie versetzt. Auch wenn er versteht, dass das Baby die Mutter besonders oft braucht, möchte er immer noch eine Rolle im Leben seiner Frau spielen. Viele Elternpaare entwickeln sich durch die vielfachen Erlebnisse um die Geburt und den ständigen Austausch um die verschiedensten Themen des Elternseins. Die Sexualität wird meist wenig erörtert zwischen den Eltern. Ein respektvoller Austausch des Paares kann ein langsames Annähern in die Wege leiten.
Aus rein körperlicher Sicht können Mütter recht kurz nach der Geburt wieder Sex haben. Kleinere Verletzungen infolge der Geburt heilen schnell. Trotzdem sollte man 4 bis 6 Wochen warten. So lange braucht der Muttermund, um sich wieder vollständig zu schließen, sodass kein Infektionsrisiko mehr besteht. Nach einem Kaiserschnitt oder Komplikationen sollte die Mutter auch den Rat des Frauenarztes einholen. Wenn die junge Mutter Schmerzen befürchtet oder es nicht so klappt, wie gewohnt, kann ein Gleitmittel helfen.
Sex in der Stillzeit
Stillende Brüste sind meist praller und fester und auch empfindlicher. Während eines Liebesaktes kann Muttermilch aus den Brüsten austreten. Das übertrifft die Vorstellungskraft vieler junger Eltern, andere finden das eher lustig. Keinesfalls sollte sich die Mutter dafür schämen.
Auch in der Stillzeit wichtig: die Verhütung. Denn auch Frauen, die noch voll stillen, können durchaus gleich wieder schwanger werden!