Kaleido Ostbelgien


Vom Kindergarten in die Primarschule

Der Übergang vom Kindergarten in die Primarschule bedeutet ein neuer Lebensabschnitt und eine neue Herausforderung, sowohl für die Kinder als auch für die Eltern. Die Kinder müssen sich an ein neues Umfeld, neue Lehrpersonen und auch an eine neuen Gruppe gewöhnen. Von nun an gelten auch neue Regeln, wie zum Beispiel langes Sitzenbleiben und sich für einen längeren Zeitraum konzentrieren.

 

Für die Eltern heißt es, die Kinder loszulassen, denn sie werden nun eigenständiger, aber auch Vertrauen schaffen. Vertrauen in Ihr Kind und in dem Lehrpersonal, das nun auch eine wichtige Rolle spielt. Deshalb ist es sinnvoll, die Räumlichkeiten zu besuchen, das Lehrpersonal kennenzulernen und sich über den Tagesablauf Ihres Kindes zu informieren.

Im dritten Kindergarten, und vielleicht auch schon vorher, werden die Kinder und Eltern mit vielen Fragen, Sorgen, Ängste konfrontiert: sei es über die Ausstattung, die Fähigkeiten und Kenntnisse, die die Kinder mitbringen sollten, die Reife, usw. Die Schule spielt da eine wichtige Rolle, aber auch Sie als Eltern können Ihr Kind beobachten und fördern, und gegebenenfalls mit dem Lehrpersonal über die Beobachtungen austauschen. Hier werden einige Punkte genannt, die für die Einschulung eine große Rolle spielen:

  • Ein erster wichtiger Aspekt, der beachtet werden sollte, ist, ob Ihr Kind in die Schule möchte oder ob es noch zu verspielt ist. Wenn Ihr Kind motiviert ist, Neues zu erlernen, bringt das gute Voraussetzungen mit sich.
  • Feinmotorik: Die Feinmotorik, sowie auch die Hand-Auge-Koordination sind wichtige Voraussetzungen, um das Schreiben zu lernen. Hier können Sie als Eltern beobachten, ob die Stifthaltung Ihres Kindes verkrampft oder vielleicht zu „locker“ ist, kann Ihr Kind den Stift richtig halten, usw.  
  • Selbständigkeit/Reife: Wenn ihr Kind in die Schule geht, sollte es über eine gewisse Selbständigkeit verfügen, denn ab nun sollte es eigenständig auf sein Schulmaterial achten und in Ordnung halten und auch an seine Hausaufgaben denken. Kann Ihr Kind stillsitzen oder ist es noch motorisch unruhig? Kann Ihr Kind sich für mindestens 10-15 Minuten auf einer Sache konzentrieren?
  • Sozialkompetenzen: Ist Ihr Kind in der Gruppe integriert? Geht ihr Kind auf andere Mitschüler zu? Traut sich das Kind, Fragen zu stellen?
  • Sprache: Wie kann sich Ihr Kind sprachlich ausdrücken? Ist ihr Kind in der Lage mit anderen zu kommunizieren? Wird es von anderen Kindern verstanden?
  • Zahlen: Wenn Ihr Kind eingeschult wird, sollte es so gut es geht die Zahlen bis 5 verinnerlicht haben, d.h. die Zahlen bis 5 erkennen, das Würfelbild erkennen, Mengen vergleichen
  • Hausaufgaben: Ab nun wird Ihr Kind auch ab und zu nach der Schule arbeiten, um das Gelernte zu verinnerlichen. Dennoch sollte nur das Nötigste wiederholt werden und Ihr Kind soll sich auf gar keinen Fall unter Druck gesetzt fühlen. Die Hausaufgaben sollten maximal 30 Minuten dauern. Falls Sie merken, dass die Hausaufgaben bei Ihnen zu Hause einen zu großen Platz nehmen, sollten Sie mit der Klassenleitung Kontakt aufnehmen. Natürlich steht Kaleido Ihnen beratend zur Seite.

Am wichtigsten ist es natürlich, dass Sie Ihr Kind in diesem neuen Lebensabschnitt unterstützen und ein offenes Ohr haben. Nehmen Sie sich die Zeit nach seinem Tagesablauf zu fragen, was ihm heute viel Freude bereitet hat und gehen Sie auf seine Sorgen und Anliegen ein.