Kaleido Ostbelgien


Tastsinn - Berührung ist das A und O fürs Baby

Unser größtes Sinnesorgan ist die Haut. Über den Tastsinn fühlen wir die Grenzen unseres Körpers und nehmen uns selbst wahr.

 

Kontakt mit der Welt

Die Berührungsempfindung, auch Tast- oder Hautsinn genannt, ist schon im Mutterleib ausgereift. Durch den Geburtsvorgang, im speziellen der immer enger werdende Gebärmutter, erfährt das Neugeborenen sehr intensive Berührungsreize.

Ein Neugeborenes reagiert mit Reflexen, wenn es berührt wird. Diese sind unbewusste, stereotype Reaktionen, die nicht aufgehalten werden können. Ein Baby schließt z. B. sofort seine Finger und Zehen, wenn seine Handfläche oder Sohle berührt wird. Dies nennt man den Greifreflex.

Mit der Haut macht ein Baby den umfangreichsten Kontakt mit der Welt, sowohl mit Menschen als auch mit Dingen. Hören, sehen und riechen kann man genauso gut aus der Ferne, ohne dies fühlen zu müssem. Aber im Kontakt mit anderen Menschen macht ein Baby die stärkste Erfahrung, "dabei zu sein". Haut-zu-Haut-Kontakt ist daher sehr wichtig.

Bewegung zu erleben, bedeutet für ein kleines Baby viel. Es hochheben, halten, sanft schaukeln, ... sind seit langem als das beste Mittel bekannt, um ein Baby zu trösten. Es liebt Körperkontakt sehr. Es kann nie zu viel Körperkontakt geben.

Der Mund: ein besonderes Tastorgan

Mit dem Mund nimmt ein Kind zum ersten Mal buchstäblich etwas von außen auf. Es ist eine Art Brücke zwischen seiner Welt und der Außenwelt.

Wenn ein Baby Dinge greifen kann, werden diese oft zum Mund geführt. Auf diese Weise lernt es verschiedene Gegenstände und Beschaffenheiten der Oberflächen kennen: rund, eckig, glatt, rau, körnig, spitz, knubbelig, ... Die Lippen und die Zunge sind sehr berührungsempfindlich.

Literaturangaben

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Die sinnliche Wahrnehmung des Babys, www.kindergesundheit-info.de, Online (zugegriffen am: 02.05.2022)

Kind en Gezin, Voelen, www.kindengezin.be, Online (zugegriffen am: 09.05.2022)