Kaleido Ostbelgien


Sicher unterwegs im Straßenverkehr

Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Auto: Kindersitze und -wagen, Tragehilfen und Fahrradanhänger sind unverzichtbar!

Autositz

Der Autositz ist Pflicht. In Belgien müssen Kinder unter 1,35 m Körpergröße während der Autofahrt in einem angepassten Rückhaltesystem Platz nehmen. Abhängig vom Gewicht des Kindes kann das ein Sitz, eine Sitzerhöhung oder für die ganz Kleinen die Babyschale sein.

Dürfen Kinder vorne mitfahren?

Die hinteren Plätze sind die sichersten. Ein Kind, das in der Mitte der Rückbank im Kindersitz gesichert ist, hat das geringste Risiko, bei einem Unfall verletzt zu werden. Vorausgesetzt, der Kindersitz kann an diesem Sitzplatz ordnungsgemäß fixiert werden. Ist es nicht möglich, das Kind hinten im Fahrzeug gut zu sichern, darf es in einem geeigneten Rückhaltesystem vorne sitzen.

Eine Ausnahme: Wenn sich auf der Beifahrerseite ein aktivierter Airbag befindet, darf dort kein Kindersitz mit dem Rücken in Fahrtrichtung installiert werden.

Optimaler Schutz

• Der Sitz muss dem Gewicht und/oder der Größe des Kindes angepasst sein.

• Der Sitz muss im Auto ordnungsgemäß fixiert sein.

• Die Gurte müssen flach und stramm am Körper des Babys aufliegen.

Kinderwagen

Wenn Sie einen Spaziergang mit dem Baby unternehmen, sollten Sie den Kinderwagen nutzen. Der Tragekorb ist geeignet für längere Ausflüge. In den ersten Monaten sollte das Kind im Wagen flach liegen. Die Babyschale ist nur für Autofahrten oder kurze Spazierfahrten geeignet. Der Tragekorb des Kinderwagens eignet sich hingegen nicht für den Transport im Auto.

Wenn das Kind stabil sitzen kann, können Sie es im Sportwagen / Buggy transportieren. Passen Sie die Rückenposition des Sportwagens an, je nachdem ob das Kind schläft oder wach ist. Aktivieren Sie die Bremsen, sobald Sie stehen bleiben. Selbst bei geringfügigem Gefälle kann er weiter rollen.

Wenn Sie einen Kombikinderwagen kaufen, bitten Sie den Verkäufer um eine Vorführung der Umstellung von Kinderwagen auf Sportwagen. Überprüfen Sie auch die Stabilität der Transportgriffe der Tragetasche.

Achten Sie beim Kauf auf das passende Zubehör: Sonnenschirm, Regenschutz und Fußsack. Ein Sonnenschirm schützt Ihr Kleinkind bei heißen Temperaturen. Ein Regenschutz ist unverzichtbar. Entfernen Sie ihn aber, wenn Sie einen überdachten Bereich betreten. Ein Fußsack schützt die Beine bei Kälte und Regen.

Tragehilfen

Babytrage und Tragetuch eignen sich beide ab der Geburt, bieten verschiedene Tragevarianten und ermöglichen dem Baby eine gute Sitzposition. Die eine Tragehilfe ist nicht besser oder schlechter als die andere. Jede hat ihre Vor- und Nachteile:

Die Babytrage ist leicht in der Handhabung und kann an Größe und Gewicht des Babys und des Trägers angepasst werden. Zu Beginn muss sie mit einem Sitzverkleinerer kombiniert werden. Das Gewicht auf der Hüfte zu tragen, kann auf Dauer unbequem werden.

Das Tragetuch bietet optimalen Komfort für das Baby und verteilt das Gewicht des Kindes gleichmäßig auf den Körper des Erwachsenen. Im Sommer kann es aber zu warm werden. Durch den Stretchgehalt bei elastischen Tragetüchern muss die Sitzposition des Babys ab und zu nachjustiert werden.

Eine Rückentrage (Kraxe) kann verwendet werden, sobald das Baby allein sitzt. Sie ist für Wanderungen praktisch.


Bei Neugeborenen:

  • Das Köpfchen muss unterstützt sein.
  • Die natürliche Position ist “zusammengerollt wie eine Kugel”. In den ersten Lebenswochen sollte diese Haltung beibehalten werden, auch in der Tragehilfe. Das bedeutet: gebeugte Knie auf Höhe des Nabels, runder Rücken, Becken nach vorne gekippt:

Achten Sie immer darauf, dass Händchen und Füßchen vor Wind und Wetter geschützt sind.

Fahrradsitz und -anhänger

Wenn Sie mit dem Fahrrad unterwegs sind:

  • Tragen Sie immer einen Fahrradhelm und sorgen Sie dafür, dass die Kinder es Ihnen gleichtun.
  • Verwenden Sie reflektierende Aufkleber, Leuchtwesten, Katzenaugen, ... um im Straßenverkehr sichtbarer zu sein.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind immer angeschnallt ist, ob im Fahrradsitz oder im Anhänger.

Der Fahrradsitz

Ein Fahrradsitz sollte ausgestattet sein mit einem Drei-Punkt-Gurt, einer ausreichend hohen Rückenlehne und einer höhenverstellbaren Fußstütze mit Fußgurt. Die meisten Fahrradsitze sind geeignet bis zu einem Gewicht von 20 bis 22 kg. Beachten Sie dazu aber die Angaben des Herstellers.

Wenn das Kind größer wird, denken Sie daran, die Fußstütze neu anzupassen (Knie im rechten Winkel und Füße flach ausgerichtet).

Passen Sie die Fahrradkleidung Ihres Kindes den Witterungsbedingungen an. Es sitzt inaktiv im Fahrradsitz und bekommt schneller kalt als Sie!

Nehmen Sie sich die Zeit, um sich an das Fahren mit einem kleinen, zappelnden Beifahrer zu gewöhnen.

Der Fahrradanhänger

Fahrradanhänger sind dazu gedacht, ein bis zwei Kinder im Alter von maximal 7 Jahren zu transportieren.

Bevorzugen Sie beim Kauf Modelle, die an der Nabe des hinteren Rads befestigt werden. Hier ist der Kippschutz besser als bei einem am Sattel fixierten Anhänger.

Verschließen Sie immer das Verdeck. So vermeiden Sie, dass sich Hände oder Füße in den Speichen

verfangen. Das Verdeck schützt Ihr Kind vor umherfliegenden Steinchen und Insekten.

Nehmen Sie sich die Zeit zur Eingewöhnung an das Fahren mit einem Anhänger.