Kaleido Ostbelgien


Alltagstipps: Tipps zum Umgang mit Medien: 3–6 Jahre

Eltern können die Grundlagen für einen maßvollen Umgang mit Medien legen. So bringen Sie Spaß, Unterhaltung und kindgerechtes Lernen unter einen Hut.

Medien in der Familie – Tipps und Ideen 

Begleiten Sie Ihr Kind in seinem Medienerleben. Das bedeutet nicht, dass Sie ständig danebensitzen müssen. Allerdings sollten Sie Ihr Kind nur solche Sendungen, Videos und Hörgeschichten allein hören bzw. sehen lassen, die Ihnen bekannt sind. Und Sie sollten immer in der Nähe und ansprechbar sein. 

  • Erleben Sie Medien mit Ihrem Kind gemeinsam. Eine zusammen angeschaute Sendung, ein gemeinsam gelesenes Buch oder das gemeinsame Spielen am Computer, Smartphone oder Tablet bieten Wärme und gemeinschaftliche Erlebnisse. 

  • Lernen Sie die Sendeformate und aktuellen Lieblingsfiguren Ihres Kindes kennen und sprechen Sie mit ihm über das Gesehene oder Gehörte („Was hat Wickie heute erlebt?“). 

  • Beachten Sie Altersempfehlungen und Altersfreigaben von Sendungen, Filmen, Hörmedien, Computerspielen und Lernsoftware sowie Empfehlungen für Online-Spiele und Apps. 

  • Suchen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam Fernsehsendungen oder Filme (auch in Mediatheken oder Streaming-Diensten) aus, die altersgemäß sind und seinen Interessen entsprechen (vor allem Sendungen, die aus mehreren kürzeren Episoden bestehen). 

  • Längere Filme können Sie aufnehmen, damit sie Ihr Kind in mehreren Abschnitten und auch mehrmals anschauen kann.  

  • Legen Sie sich ruhig einen kleinen Vorrat an guten und geeigneten Kinderfilmen zu. Viele Mediatheken halten Sendungen für Kinder vor – das ist sicher besser als wahlloses Fernsehen. 

  • Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind feste Regeln für die Mediennutzung: Mit drei bis sechs Jahren sollten Kinder am Tag insgesamt höchstens 30 Minuten fernsehen oder am Computer, an der Spielekonsole oder am Smartphone aktiv sein. Hörmedien sollten höchstens 45 Minuten pro Tag genutzt werden. Und: Fernsehen & Co. sollten nicht jeden Tag auf dem Programm stehen.  

  • Berücksichtigen Sie bei der Vereinbarung von Regeln, dass Kinder gleichen Alters auch in Sachen Medien ganz unterschiedlich reagieren können – je nach Empfindsamkeit, Medienerfahrung, momentaner Lebenssituation oder Geschlecht. Beobachten Sie deshalb, wie Ihr Kind auf Fernsehsendungen, Hörgeschichten oder Computerspiele reagiert. 

  • Geben Sie Ihrem Kind Gelegenheit, sich nach dem Fernsehen oder Computerspiel richtig austoben zu können. Denn es benötigt nun Zeit, sich ausgiebig zu bewegen. Vielleicht möchte es eine Runde Roller fahren oder auf den Spielplatz gehen.  

  • Viele Kinder möchten sich auch durch Malen oder Rollenspiele mit dem auseinandersetzen, was sie im Fernsehen, Smartphone oder Tablet gesehen oder auf der CD gehört haben. 

  • Je nach Interesse und Entwicklungsstand Ihres Kindes können Sie mit ihm gemeinsam erste „Erkundungsgänge“ ins Internet unternehmen – möglichst auf Seiten, die speziell für seine Altersgruppe gemacht sind (Schutz vor nicht kindgerechten Seiten; werbefrei; bedienbar, ohne dass man lesen können muss).  

  • Besonders interessant für kleine Kinder ist es, wenn Sie ihre Helden und Heldinnen aus dem Fernsehen (zum Beispiel den kleinen Elefanten) im Internet wiederfinden, dort dann aber aktiv etwas tun können (spielen, malen usw.). 

  • Entdecken Sie mit Ihrem Kind in kleinen Schritten die Vielfalt der Medien und ihre kreativen, aktiven Möglichkeiten. Vielleicht kann es am Computer einmal selbst ein Ausmalbild ausdrucken, das Sie gemeinsam gefunden haben? Oder Ihnen dabei zusehen, wie Sie am Computer ein Foto bearbeiten? 

  • 4- bis 6-Jährige spielen auch gern mit alten Computern Büro. 

  • Einen eigenen Lerncomputer benötigen Kinder nicht. 

  • Computerkurse sind in diesem Alter unangebracht und unnötig. 

  • Verzichten Sie auf Fernseher, Smartphone, Tablet oder Spielkonsole im Kinderzimmer. 

(Stand: 21.10.2020)