Schwangerschaft: Erfahrungen von Mutter, Vater oder Partner und Familie

Die Schwangerschaft ist für Mutter, Vater, Partner und Geschwister eine besondere Zeit, die jeder auf seine Weise erlebt – geprägt von Emotionen, Erwartungen und unvergesslichen Erlebnissen.

Geschwister auf das neue Baby vorbereiten

Eine Schwangerschaft bleibt für Kleinkinder abstrakt. Reden Sie trotzdem mit ihnen über die anstehende Veränderung – und über das, was bleibt!

Wenn Sie bereits ein Kind oder mehrere haben, bereiten Sie sie gut auf die Ankunft des neuen Babys vor. Reden Sie regelmäßig mit Ihren Kindern über die Veränderungen, die das Baby mit sich bringen wird. Legen Sie aber auch Wert auf das, was sich nicht ändern wird, nämlich dass Sie die großen Geschwister weiterhin lieben!

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihr Kind an der Schwangerschaft zu beteiligen:

Lesen Sie gemeinsam ein kindgerechtes Buch über die Schwangerschaft und das Baby.
Sehen Sie sich die Ultraschallbilder an und erklären Sie sie.
Nehmen Sie Ihr(e) Kind(er) mit zum Arztbesuch.
Fühlen Sie gemeinsam die Bewegungen auf dem schwangeren Bauch.
Basteln Sie etwas für das neue Baby.
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So wird die Schwangerschaft für die Älteren konkreter. Auch wenn ein Kleinkind noch nicht einschätzen kann, was es bedeutet, dass nun eine kleine Schwester oder ein kleiner Bruder unterwegs ist. Seien Sie also nicht beunruhigt, wenn Ihr Kind nicht besonders auf die Neuigkeit reagiert. Es weiß noch nicht, was es sich darunter vorstellen soll.

Emotionales Wohlbefinden

Ein Kind zu bekommen ist ein großes Ereignis. Das kann mit Sorgen und Zweifeln verbunden sein. Bleiben Sie mit Ihren Gefühlen nicht allein!

Die Veränderungen in Ihrem Körper wirken sich auf Ihre Stimmung aus. Ihre Stimmung kann wechselhaft sein und zwischen Extremen schwanken. Sie weinen vielleicht häufiger, fühlen sich unsicher oder sind im Gegenteil überglücklich. Natürlich macht man sich auch manchmal Sorgen. Wird mein Baby gesund sein? Werde ich meine Arbeit mit der Elternschaft vereinbaren können?

Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson über Ihre Gefühle und das, was Sie bedrückt. Überlegen Sie, wie Sie die Phase nach der Geburt so angenehm wie möglich gestalten können (z. B. nicht mit einem Wohnungswechsel oder einem Arbeitsplatzwechsel zusammenfallen, Babybesuche bündeln ...).

Fühlen Sie sich sehr verletzlich oder verloren?

1 von 10 Frauen hat während der Schwangerschaft schwere emotionale Probleme. Ein Jahr nach der Entbindung sind es sogar 2 von 10.

Depressive und ängstliche Gefühle und Gedanken können auf unterschiedliche Weise erlebt werden. Manche Frauen fühlen sich traurig und negativ, machen sich zu viele Sorgen und sind ängstlich. Andere stellen fest, dass sie sich nicht mehr glücklich fühlen und es ihnen schwerfällt, Aktivitäten zu genießen, die sie früher mochten. Oder dass sie sozialen Kontakten aus dem Weg gehen.

Nur wenige Frauen trauen sich, darüber zu sprechen, geschweige denn Hilfe zu suchen. Depressionen und Angstzustände sind jedoch behandelbar und sollten kein Tabu sein! Gespräche mit Ihrem Partner, Ihrer Familie oder Ihren Freundinnen können Sie unterstützen. Zögern Sie nicht, mit Ihrem Arzt, Ihrer Hebamme oder frühkindlichen Beraterin zu sprechen. Sie kennen geeignete Hilfsangebote.

Partnerschaft im Wechselbad der Gefühle

Wenn Sie ein Baby erwarten, hat das Auswirkungen auf Ihre Partnerschaft. Es kann die Beziehung stärken, aber auch zu Spannungen führen.

Sie teilen nun die Aufmerksamkeit füreinander mit der Aufmerksamkeit für Ihr Kind. Und Sie nehmen eine neue Rolle an: Sie werden Mutter oder Vater. In dieser Rolle kennen Sie sich (noch) nicht, und selbst Familie und Freunde sehen Sie vielleicht als Paar anders. Es kann Ihre Beziehung stärken, Sie freuen sich auf einen neuen Teil der gemeinsamen Zukunft. Eine Schwangerschaft kann die Beziehung aber auch belasten. In dieser Zeit wird die Familienkonstellation durcheinandergewirbelt. Jeder muss seinen Platz finden. Das ist nicht immer einfach. Reden Sie offen darüber. Für Alleinerziehende ist die Schwangerschaft noch stärker geprägt von Fragen und Unsicherheit. Bleiben Sie damit nicht alleine.

Eine Schwangerschaft kann schöne Momente und große Nähe zwischen Ihnen und Ihrem Partner schaffen. Vielleicht haben Sie den Moment, als sich das Baby ankündigte gemeinsam sehr intensiv genießen können. Oder Sie genießen es, die Ankunft Ihres Kindes gemeinsam vorzubereiten? Vielleicht fühlen Sie sich durch das Baby sehr miteinander verbunden und träumen gemeinsam von Ihrem Leben mit dem Baby.

Körperliche Veränderungen

Eine Schwangerschaft bringt eine Reihe sichtbarer körperlicher Veränderungen mit sich. Sie und Ihr Partner können sich dabei sehr gut, aber auch unsicher oder schlecht fühlen. Schwangere können sich attraktiver fühlen oder genau das Gegenteil. Auch Ihr Partner erlebt Ihren veränderten Körper auf seine Weise. All dies kann Ihre Beziehung und Sexualität während der Schwangerschaft verändern.

Emotionale Veränderungen bei beiden Partnern

Ein Baby zu erwarten ist eine der größten Veränderungen im Leben eines Menschen. Und das bringt eine Menge Gefühle mit sich. Es ist gut möglich, dass Sie und Ihr Partner die Schwangerschaft ganz unterschiedlich erleben und die Gefühle in einem anderen Tempo durchlaufen. Das führt manchmal zu Spannungen.

Welche Gefühle erkennen Sie bei sich selbst? Und bei Ihrem Partner? (z. B. glücklich, überwältigt, wütend, überrascht, stark, überrascht, glücklich, entspannt, ängstlich, unsicher, eifersüchtig, hoffnungsvoll, stolz, liebevoll, desinteressiert, euphorisch, traurig, zärtlich, optimistisch, zweifelnd, irritiert, allein, ruhig, entschlossen)

In der Schwangerschaft bleibt es wichtig, einander weiterhin Aufmerksamkeit zu schenken.