Was ist zu tun?
• Wasche den äußeren Intimbereich (äußeres Glied, Hodensack, Schamhaare) täglich mit Wasser und einer pH-neutralen, nicht parfümierten Seife.
• Benutze zum Abtrocknen der Schamgegend ein separates Handtuch. Hänge Handtücher und Waschlappen so auf, dass sie gut trocknen können (Krankheitserreger mögen es warm und feucht). Jedes Familienmitglied sollte eigene Waschlappen und Handtücher benutzen – so werden Krankheitskeime nicht übertragen.
Vorhauthygiene
Ab der Pubertät scheiden die Drüsen um die Eichel eine weißlich-gelbe, oft bröckelige Substanz (=Smegma) aus. Wenn die Eichel nicht regelmäßig gewaschen wird, häuft sich dieses Smegma an. Das kann zu einem unangenehmen Geruch führen. Bei Juckreiz, Wundgefühl und Schmerzen solltest du unbedingt zum Arzt!
Richtig waschen
Schiebe beim Waschen die Vorhaut bis hinter die Eichel zurück, bis sie entblößt ist. Das geht am besten unter fließendem warmem Wasser. An der Rückseite ist die Vorhaut mit einem Bändchen am Penis verbunden (ähnlich wie das Bändchen unter der Zunge). Wasche vorsichtig die Eichel und die dahinterliegenden Rinnen. Es ist nicht nötig, Seife zu benutzen.
Wenn sich die Vorhaut nicht ganz zurückschieben lässt, solltest du versuchen, die Eichel so weit wie möglich freizulegen (am besten beim Duschen oder Baden). Bei diesem Zurückschieben darf ohne weiteres etwas Druck ausgeübt werden – dies sollte jedoch keine Schmerzen verursachen. Bei zu großem Druck können kleine blutende Risse an der Vorhaut entstehen.
Bei manchen Jungen kann die Vorhaut bei erschlafftem Penis problemlos zurückgeschoben werden, bei einer Erektion hingegen nicht. Auch hier gilt: regelmäßiges Zurückschieben üben, zum Beispiel beim Waschen. Falls die Vorhaut dennoch zu eng erscheint, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Die Vorhaut und die Eichel können bei jüngeren Kindern manchmal noch teilweise verwachsen sein. Diese Verwachsungen verschwinden jedoch während des Wachstums.
Wenn sich die Vorhaut nicht problemlos zurückschieben lässt oder das Zurückschieben weh tut, solltest du ebenfalls einen Arzt aufsuchen.