Kaleido Ostbelgien


Sinnliche Wahrnehmumg

Sobald ein Kind geboren wird, beginnt die Vernetzung zwischen der Innenwelt und der Außenwelt über die Sinnesorgane Augen, Ohren, Haut, Mund, Nase. Es beginnt die Eindrücke aus der Umwelt aufzunehmen, zu verarbeiten und die verschiedenen Sinneseindrücke miteinander in Beziehung zu setzt.

Alles zu seiner Zeit

Die Sinnesempfindungen wie fühlen, hören, sehen, schmecken, riechen sind jedoch noch unterschiedlich stark ausgeprägt. Das Sehvermögen beispielsweise bedarf noch viel Entwicklung, der Tastsinn ist hingegen schon weit ausgeprägt. Intensive Sinnesreize sind Berührungserfahrungen wie enger Körperkontakt, getragen werden und streicheln. Auch die Stimme der Bezugsperson oder auch das Anschauen von Gesichtern sind wichtige Sinneserfahrungen, die die sinnliche Wahrnehmung anregen. Die gesamte Sinnesverarbeitung, also die Verarbeitung der Sinneseindrücke im Gehirn, benötigt noch Zeit und viele Erfahrungen, um zu reifen. Diese Erfahrungen werden durch das freie Spielen in vielfältiger Art und Weise angesprochen.

Beispiel: Lara (8 Monate alt) liegt in ihrem Bett. Über ihr hängt ein Mobile. Durch Zufall berührt sie mit dem Fuß ein Objekt des Mobiles. Sie beobachtet überrascht und fasziniert die Bewegungen der Figuren. Sie versucht es zu wiederholen, indem sie immer wieder mit den Füßen an das Mobile stupst. Circa 2 Monate später hat sie sich schon weiter entwickelt und sie zieht sich am Bettgitter hoch, um Teile des Mobiles zu greifen oder in den Mund zu nehmen

Literaturangaben

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Die sinnliche Wahrnehmung des Babys, www.kindergesundheit-info.de, Online (zugegriffen am: 03.05.2022)

Dasenbrock F, Dietrich D, Fröhlich C, Herrmann U, Hoffmann S, Kessler A, Kreuels A, Perret D, Reinecke M, Rosche M, Ruff A, Schmitt C, Seidel W, Wagner F, Weber U, Witzlau C (2020): Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagogische Bildungsarbeit professionell gestalten (herausgegeben von Gartinger S., Janssen R.), Band 2, 2. Auflage, Berlin, Cornelsen Verlag, S.238