Akne: Wenn die Talgdrüsen verrücktspielen

Akne äußert sich durch Pickel im Gesicht, am Hals, auf den Schultern, dem Rücken und der Brust.

Welche Ursachen hat Akne?

Mit Beginn der Pubertät vergrößern sich die Talgdrüsen und produzieren mehr Talg. Grund dafür sind männliche Sexualhormone (Androgene) und das Wachstumshormon GH. Wenn der Talg nicht an die Hautoberfläche abfließen kann, weil die Talgdrüsenkanälchen verstopft sind, bilden sich Mitesser. Aufgrund der Überaktivität der Talgdrüse können sich darin Bakterien vermehren. Das führt zu Entzündungen in Form von Pusteln, Papeln und Knötchen.

Akne ist bei Männern und Jungen meist deutlicher ausgeprägt als bei Mädchen und Frauen. Das liegt daran, dass die Fett- und Hornzellproduktion in den Talgdrüsen durch männliche Geschlechtshormone noch stärker stimuliert wird.

Auch eine erbliche Veranlagung sowie starke psychische Belastungen und Stress können die Entstehung von Akne fördern.

Akne kann durch folgende Faktoren verschlimmert werden:

• bestimmte Medikamente
• Schönheitsprodukte (Make-up, Aftershave, fett- oder ölhaltige Cremes und Lotionen, ...)
• ungesunde Ernährung
• Stress, Spannungen
• Monatsblutung / zyklusbedingte hormonelle Schwankungen
• Sonne - sofort nach Sonnenbestrahlung verbessert sich Akne meistens. Einige Wochen später entstehen jedoch mehr Pickel als vorher.

Was kann ich gegen Akne tun?

Bei Pusteln lautet die erste Regel: gute Hautpflege! Versuche nicht selbst, die Pickel oder Mitesser auszudrücken. Reinige die von Akne betroffenen Hautstellen einmal am Tag mit einer pH-neutralen und parfümfreien Seife oder Waschlotion. Zu häufiges Waschen mit aggressiven Substanzen zerstört das schützende Bakterien-Milieu der Haut (Mikrobiom). Das kann die Akne noch verschlimmern.

Benutze saubere Waschlappen und Handtücher. Wasche regelmäßig die Hände und achte auf saubere, kurz geschnittene Fingernägel – und auf eine gesunde Ernährung. Berühre die Pustel so wenig wie möglich. Das Ausdrücken der Pickel und Mitesser sollte, wenn überhaupt, nur von einer kosmetischen Fachkraft durchgeführt werden. Versucht man selbst, sie auszudrücken, besteht die Gefahr einer noch größeren Entzündung.

Meistens verschwindet eine leichte Akne nach einigen Jahren und ist mit geeigneter Pflege und gesunden Lebensgewohnheiten im Griff zu halten. Bei starker Akne, die bis in die 20er Lebensjahre andauern kann, hilft jedoch nur eine medikamentöse Behandlung, die vom Hautarzt verschrieben wird. Warte deshalb nicht zu lange, bevor du einen Arzt aufsuchst. Eine frühzeitige Behandlung kann dir helfen, dich wieder wohler in der eigenen Haut zu fühlen. Bei der Behandlung ist jedoch Geduld gefragt: Eine Verbesserung tritt erst nach einigen Wochen ein.