Der erste Schritt für eine Förderung im schulischen Kontext erfolgt zunächst durch Anpassung und Differenzierung der Unterrichtsinhalte und -materialien durch die Lehrperson.
Bereits hier empfiehlt es sich, Kontakt zu den Kolleginnen der Kaleido-Schulteams aufzunehmen. Sie können frühzeitig agieren und durch fortdauernde Begleitung bei der Entwicklung auf schulischer, aber auch sozial-emotionaler Ebene unterstützen.
Sollten diese Maßnahmen nicht reichen, gibt es die Möglichkeit, durch sogenannte „niederschwellige Förderung“ weitere Unterstützungsmaßnahmen für die betroffenen Kinder und Jugendlichen innerhalb des schulischen Alltags zu integrieren. Diese können sehr individuell durch die Klassenlehrer*in und die Förderpädagog*innen der Schule vorgenommen werden.
Manchmal kann es vorkommen, dass auch diese Unterstützung nicht ausreicht, damit der Schüler oder die Schülerin die Leistungsziele zur weiteren schulischen Entwicklung erreicht.
In diesem Falle greift eine weitere Möglichkeit der Unterstützung:
Durch Feststellung des „sonderpädagogischen Förderbedarfs“, können zusätzliche maßgeschneiderte und individuell ausgerichtete Unterstützungsmaßnahmen anhand verstärkter Begleitung durch eine*n Integrationslehrer*in erfolgen.
Hierzu erstellt das multidisziplinäre Team von Kaleido, bestehend aus Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen und Krankenpfleger*innen ein Gutachten. Dieses wird auf Anfrage der Eltern oder der Schule und der Eltern erstellt.
Dieses Gutachten beschreibt, welche positiven Entwicklungen bereits festgestellt wurden, welche Bereiche weiterhin herausfordernd bleiben, ob und welche Maßnahmen bereits installiert wurden und wie eine gute Förderung zukünftig aussehen könnte. Hierbei werden alle relevanten Aspekte der Entwicklung auf kognitiver, emotionaler und sozialer Ebene berücksichtigt. Kaleido bedient sich je nach Bedarf auch evaluierter Einschätzungsinstrumente wie IQ-Testungen o.ä. mit dem Ziel eine möglichst differenzierte Einschätzung und einen optimalen Maßnahmenplan zu erstellen. Neben diesen Instrumenten gibt es ausgiebige Gespräche mit Eltern, Schule, involvierten Therapeuten und Partnern sowie dem Kind. Ggf. kann es auch hilfreich sein, das Kindes im schulischen Alltag zu beobachten. Bei diesen Beobachtungen innerhalb des Klassenverbundes kann die Kaleido-Mitarbeiterin sehr niederschwellig und möglichst unmerklich das natürliche Verhalten des Kindes begreifen.
All dies geschieht selbstverständlich nur mit Einverständniserklärung der Eltern.
Nach dieser Phase kommt es zu der Entscheidung, ob ein sonderpädagogischer Förderbedarf vorliegt.
Sollte dies der Fall sein, so finden im Anschluss Gespräche mit den Eltern, der Schule, den Förderlehrern und dem Team von Kaleido statt, in denen das Gutachten gesprochen und die Planung der Maßnahmen zur Förderung in und außerhalb der Schule erstellt wird.
Wir arbeiten in diesem Prozess engmaschig mit Eltern und der Schule zusammen, um eine optimale Entwicklung des Kindes sicherzustellen.
Eine mögliche Maßnahme kann in besonderen Fällen die Beschulung an einer Förderschule sein. Diese Entscheidung obliegt jedoch den Eltern in Absprache mit Regel- und Förderschule.
Grundsätzlich können wir festhalten, dass der Fokus stets auf der bestmöglichen Entwicklung des Kindes liegt und wir uns zur Aufgabe machen, alle wichtigen Aspekte zu berücksichtigen und zu beleuchten.
Diese Entscheidung ist oftmals keine einfache, wirft möglicherweise viele Fragen auf und bedarf enger Zusammenarbeit aller involvierter Partner.
Auch für weitergehende Begleitung, Beratung und Gesprächstermine stehen wir jederzeit zur Verfügung.